Der verlorene Sohn (Lukas 15)

Es war einmal … eine ganz normale Bauernfamilie. Ein Vater mit seinen zwei Söhnen. Beide sind am erwachsen werden und arbeiten am väterlichen Hof mit.

Der jüngere ist noch ein Teenie. Ungefähr 16, 17 Jahre alt. Er hat sich anscheinend gut gelöst. Er möchte selbständig sein. Typisch nach der Geschwisterkonstellation: Der Ältere bleibt bei den Eltern, übernimmt deren Verhaltensmuster, der jüngere ist ein Rebell. Er will ausbrechen. In der bäuerlichen Kultur gar nicht so einfach.

Nach geltendem Recht bekommt der Ältere 2/3 des Erbes und der Jüngere 1/3. Aber jeder weiß: wir müssen das Gut zusammenhalten, damit wir davon leben können. Darum wohnt auch die Großfamilie gemeinsam dort.
Der junge Schnösel kommt auf die Idee, sich das Erbe ausbezahlen zu lassen. Endlich in die große, weite Welt ziehen! Abenteuer! Unabhängigkeit! Leider bedenkt er nicht, dass er damit sich und seiner Familie fast die Lebensgrundlage entzieht. Es ist ihm egal, dass es als extrem beleidigend angesehen wird, sich von der Gemeinschaft der Familie loszusagen.

Für Fälle wie diesen, wo sich ein Familienmitglied von der Familie lossagt, gab es zurzeit Jesu einen Brauch, der nannte sich KEZAZAH …